Ein bedeutender Schritt für die Feuerwehren Europas wurde in Paris gelegt.
Am 12. April 2024 trafen sich Repräsentanten der Feuerwehrverbände aus 18 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zum ersten Europäischen Feuerwehrgipfel in Paris, um einen entscheidenden Schritt in Richtung einer gemeinsamen Vertretung bei der Europäischen Union zu gehen. Mehr als 2,7 Millionen Feuerwehrangehörige könnten von dieser historischen Vereinigung profitieren, so der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), Karl-Heinz Banse.
Die Zielsetzung des Gipfeltreffens war klar: Unter dem Dach des Weltfeuerwehrverbandes CTIF soll ein starker Bund etabliert werden, welcher sich für die Belange der Feuerwehrangehörigen direkt im politischen Zentrum der EU einsetzt. Diese Allianz soll keine staatlichen Grenzen kennen, sondern die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in den Vordergrund rücken.
Ein gemeinsames Abschlussdokument, das von allen teilnehmenden Verbandspräsidenten unterzeichnet wurde, unterstreicht das Engagement und die Entschlossenheit, den Katastrophenschutz in der EU zu stärken und als integralen Bestandteil der Sicherheitspolitik zu fördern. Besonders angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel und kriegerische Konflikte sei ein starkes, grenzüberschreitendes Bündnis der Feuerwehren essentiell.
Für eine adäquate Repräsentation der Feuerwehren auf EU-Ebene, wird ein Büro, das zurzeit noch bei Veranstaltungen besetzt wird, in ein dauerhaftes Vertretungsbüro umgewandelt. Dieses soll im Oktober in Brüssel eingerichtet werden. Der DFV ist mit seiner Vertretung seit 2008 bereits Vorreiter in diesem Bereich.
Hintergründe und Impulsgeber der Initiative
Die Initiative und Organisation des Gipfels liegen in den Händen des Deutschen Feuerwehrverbandes und dessen französischem Pendant, der Fédération Nationale des Sapeurs-Pompiers de France (FNSPF). Beide Verbandsspitzen erkannten die Notwendigkeit einer vereinten europäischen Vertretung, die lebenswichtige Interessen der Feuerwehren auf der politischen Bühne in Brüssel vertritt.
Zusammenfassend zeigt das Treffen in Paris die Wichtigkeit und Dringlichkeit einer starken Vernetzung europäischer Feuerwehrverbände. Das nächste Treffen in Brüssel wird wegweisend für die konkrete Umsetzung sein und das Bewusstsein für die gesellschaftliche Relevanz dieser Institution schärfen.
„Nie zuvor seit Gründung des Weltfeuerwehrverbandes CTIF gab es solch einen Schulterschluss zwischen den Repräsentanten.“ – Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes
Was das Engagement bedeutet
Es steht fest, dass die gesetzten Maßnahmen die Reaktionsfähigkeit der Feuerwehren auf europäischer Ebene verbessern und somit einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Bürger innen und Bürger leisten werden. Die Bildung einer solchen Koalition ist ein langfristiger Prozess, der bedeutsame Vorteile für alle beteiligten Nationen und ihre Feuerwehrangehörigen bietet.
Das Zusammenführen der Kräfte bildet einen entscheidenden Schritt zur Stärkung des Katastrophenschutzes und zur Sicherstellung der öffentlichen Sicherheit in der gesamten Europäischen Union.
- Partizipierende Staaten: 18 EU-Mitgliedsstaaten
- Vertretene Feuerwehrangehörige: Mehr als 2,7 Millionen
- Nächstes Treffen: Oktober in Brüssel
- Gründungsjahr des DFV: 2008