Deutsche Unternehmen im KI-Zeitalter: Eine neue Ära der Fertigungstechnologie
Der weltweit führende Anbieter für industrielle Automatisierung, Rockwell Automation, hat bedeutsame Einsichten in den gegenwärtigen und zukünftigen Einsatz von KI-Technologien in der deutschen Fertigungsindustrie veröffentlicht. Der jährliche „State of Smart Manufacturing“ Report, der dieses Jahr zum neunten Mal erscheint, beleuchtet Trends und Herausforderungen und basiert auf einer Umfrage unter mehr als 1.500 Unternehmen aus 17 Ländern. In Deutschland wurden 101 Unternehmen befragt.
Technologieeinsatz in der Fertigung: KI vor Einzug in deutsche Unternehmen
Die Studie eröffnet mit der Erkenntnis, dass künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) nicht länger Zukunftsmusik sind, sondern bereits tief in der Fertigungsindustrie verankert sind. 43 Prozent der deutschen Hersteller planen, im Laufe des Jahres 2024 generative KI (GenAI) in ihren Betriebsabläufen zu nutzen. Dies unterstreicht die wachsende Bedeutung von KI als Schlüsselfaktor für den zukünftigen Erfolg.
Für den Bereich der fortgeschrittenen Analytik sehen 89 Prozent der deutschen Hersteller den Einsatz von KI und maschinellem Lernen vor. Trotz dieses hohen Prozentsatzes liegt Deutschland etwas unter dem europäischen Durchschnitt von 92 Prozent.
Fachkräftemangel und Technologie: Wie Unternehmen reagieren
Der Mangel an notwendigen Fachkenntnissen zur optimalen Nutzung intelligenter Fertigungstechnologien stellt für 36 Prozent der deutschen Unternehmen das größte Hindernis bei der Implementierung dieser Technologien dar. Technologieinvestitionen nehmen dabei um nahezu ein Drittel zu, wobei 69 Prozent der Unternehmen zwischen 21 Prozent und 50 Prozent ihres Betriebsbudgets investieren.
Intelligente Technologien bieten laut Bericht die beste Investitionsrendite (ROI), wobei Software as a Service (SaaS) mit 16 Prozent an der Spitze steht. Nur 22 Prozent der befragten deutschen Hersteller betrachten Cybersecurity als eine wesentliche Herausforderung.
Die KI-Revolution ist da: 84 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland haben angegeben, bereits in KI und ML investiert zu haben oder planen, dies in den nächsten zwölf Monaten zu tun. Dies deckt sich mit dem europäischen Durchschnitt von 84 Prozent.
Drei Hauptnutzungsszenarien für KI und ML sind im deutschen Sektor besonders hervorzuheben: Prozessoptimierung mit 44 Prozent, Qualitätskontrolle mit 37 Prozent und Robotik mit 35 Prozent.
Stärkung der Mitarbeitenden durch Technologie
Die Befähigung von Mitarbeitenden durch den Einsatz von Technologie wird als entscheidender Faktor für den Erfolg angesehen. KI dient hier nicht als Ersatz, sondern als Unterstützung für Positionen, die aufgrund des Fachkräftemangels schwer zu besetzen sind. So investieren 37 Prozent der deutschen Unternehmen in Automatisierung, und liegen damit über dem europäischen Durchschnitt von 36 Prozent. Zusätzliche Taktiken umfassen das Angebot von Remote-Arbeit mit 36 Prozent und die Rekrutierung von Arbeitnehmenden aus verschiedenen geografischen Regionen mit 31 Prozent.
Qualität, Kosten und Effizienz: Die Säulen der Fertigung
Qualität ist nach wie vor eine Top-Priorität für Hersteller in Deutschland. Zur Verbesserung setzen 37 Prozent der Unternehmen auf Lösungen im Bereich intelligenter Produktionstechnologien. Dieser Anteil ist jedoch niedriger als der europäische Durchschnitt von 41 Prozent.
Kosteneinsparung und Effizienzsteigerung stehen ebenso hoch im Kurs – mit jeweils 36 Prozent bei der Kostensenkung und 34 Prozent bei der Verbesserung der Gesamteffizienz des Equipmentaufwands.
Fazit und Ausblick
Technologischer Fortschritt und der intelligente Einsatz von KI sind für deutsche Unternehmen unverzichtbar geworden. Sie ermöglichen es, auf die Herausforderungen des Marktes zu reagieren und eine zukunftssichere Produktion zu gewährleisten. Die Ergebnisse des Berichts „State of Smart Manufacturing“ sind ein klares Signal, dass die deutsche Fertigungsindustrie auf einem klugen Weg in die digitale Transformation ist.
„Die Welt verändert sich laufend und mit ihr auch die Fertigung“, so Malte Dieckelmann, Vice President Enterprise Software Sales, EMEA, Rockwell Automation. „Der Fachkräftemangel bleibt ein globales Problem. Unsicherheiten in der Verfügbarkeit von Arbeitskräften beeinträchtigen die Qualität der Produkte und des Kundenservices.“
Der ausführliche „State of Smart Manufacturing“-Report kann direkt von der Rockwell Automation Webseite heruntergeladen werden und bietet eine weitere vertiefende Analyse dieser Trends.