- 48 Prozent der Unternehmen berichteten über Probleme bei der Materialbeschaffung, zwei Prozentpunkte weniger als im Dezember
- Klaus Wohlrabe befürchtet, dass der Materialmangel viele Unternehmen daran hindert, ihre Aufträge schneller abzuarbeiten
- Der Knappheitsindex des Ifo-Instituts zeigt, dass sich die Lieferprobleme seit einigen Monaten verringern, wobei die chemische Industrie am stärksten von der Entspannung profitiert
Materialknappheit in der deutschen Industrie
Die deutsche Industrie steht vor einer Herausforderung: einem Materialmangel. Laut einer Umfrage des Ifo-Instituts im Januar 2021 berichten 48 % der Unternehmen von Problemen bei der Materialbeschaffung, das sind zwei Prozentpunkte weniger als im Dezember 2023.
Index der Materialknappheit des Ifo-Instituts
Der Knappheitsindex des Ifo-Instituts zeigt, dass die Versorgungsprobleme seit einigen Monaten abnehmen. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen. Die chemische Industrie profitiert am meisten von der Entspannung.
Klaus Wohlrabe, Forscher am Ifo-Institut, ist jedoch skeptisch. Er befürchtet, dass der Materialmangel viele Unternehmen daran hindern könnte, ihre Aufträge schneller zu erfüllen.
Weg aus der Materialknappheit
Um der Materialknappheit zu begegnen, müssen die Unternehmen auf eine bessere Planung der Lieferkette setzen. Sie müssen sicherstellen, dass sie über die notwendigen Materialien verfügen, um Aufträge fristgerecht zu erfüllen.
Darüber hinaus müssen die Unternehmen nach Alternativen zu gängigen Materialien suchen. Dies erfordert ein umfassendes Verständnis der Produktionstechniken und der verfügbaren Materialien.
Die Materialknappheit in der deutschen Industrie ist eine Herausforderung, der die Unternehmen durch eine bessere Planung der Lieferkette und die Suche nach Alternativen zu gängigen Materialien begegnen müssen. Obwohl der Knappheitsindex des Ifo-Instituts eine Entspannung der Versorgungsprobleme zeigt, bleibt Klaus Wohlrabe skeptisch und befürchtet, dass die Materialknappheit viele Unternehmen daran hindern wird, ihre Aufträge schneller zu erfüllen.
Fazit
Die Lieferkettenkrise des letzten Jahres hatte schwerwiegende Folgen für die deutsche Industrie. Aufgrund der strengen Corona-Regeln Chinas und der Folgen des Krieges in der Ukraine führte sie zu Materialknappheit und Lieferengpässen. Dies hinderte viele Unternehmen daran, ihre Aufträge schneller zu erfüllen. Laut der Umfrage des Ifo-Instituts vom Januar 2021 hat sich die Lage jedoch etwas entspannt. Der Anteil der betroffenen Unternehmen ist auf etwas mehr als 48 % gesunken.
Es gibt jedoch deutliche Unterschiede zwischen den Sektoren. Während im Maschinenbau und in der Automobilindustrie die Materialversorgung nahezu unverändert blieb und in der Papierindustrie nur 13,8 Prozent der Unternehmen betroffen sind, hat sich die Lage vor allem in der chemischen Industrie entspannt und auch in der Metallerzeugung und -verarbeitung ist der Anteil auf 7,4 Prozent gesunken.
Obwohl die Entspannung der Materialknappheit zu begrüßen ist, geht sie laut Klaus Wohlrabe, dem Leiter der Ifo-Umfragen, nicht schnell genug. Viele Unternehmen stehen immer noch vor der Herausforderung, ihre hohen Auftragsbestände zu erfüllen. Dennoch ist diese Entwicklung ein Zeichen dafür, dass sich die Lage langsam entspannt und die deutsche Industrie auf dem richtigen Weg ist, um wieder auf die Beine zu kommen.