Die Zeitumstellung auf die Sommerzeit und das damit verbundene erhöhte Risiko für Wildunfälle
Die Umstellung auf Sommerzeit bringt nicht nur längere Abende, sondern auch erhöhte Gefahren auf den Straßen mit sich. Insbesondere für Wildtiere und Autofahrer stellt sie eine kritische Zeit dar, da die Aktivität der Tiere in der Dämmerung steigt. Hier sind vorausschauendes Fahren und erhöhte Aufmerksamkeit gefragt.
Die Gefahr lauert in der Dämmerung
Am 30. März 2024 ist es wieder soweit: Die Uhren werden umgestellt und plötzlich sind wir wieder morgens im Dunkeln unterwegs. Diese plötzliche Dunkelheit fällt genau in die Zeit des vermehrten Wildwechsels. Rehe, Hirsche und Wildschweine machen sich auf den Weg, um ihre Futterplätze aufzusuchen. Diese unerwarteten Bewegungen am Straßenrand können insbesondere unerfahrene Fahrer überraschen.
Die Geschichten über verheerende Unfälle sind zahlreich und oft haben gerade kleine Fehler große Wirkung. Der Verlust einer Stunde Schlaf kann etwa dazu führen, dass Autofahrer weniger aufmerksam sind und später reagieren. Bereits eine geringe Verringerung der Reaktionsgeschwindigkeit kann den Anhalteweg deutlich verlängern.
Statistische Warnsignale
Die Zahlen, die der Gesamtverband der Versicherer (GDV) für das Jahr 2022 präsentiert, sprechen eine deutliche Sprache: 265.000 Wildunfälle, davon über 2.000 mit Personenschaden. Diese Zahlen sind allerdings nur die Spitze des Eisbergs, da viele Fälle gar nicht erst gemeldet werden. Diese Dunkelziffer ist ein unangetastetes Risiko auf unseren Straßen.
Vorsicht, Verkehr!
Der ADAC rät zur Vorsicht. Wo Wiesen und Wälder an die Straße grenzen, kann schon im nächsten Moment ein Wildtier die Fahrbahn kreuzen. Wer fern ab der Stadt unterwegs ist, sollte daher besonders in den frühen Morgen– und späten Abendstunden, langsamer fahren und jederzeit bremsbereit sein.
Ein Reh kommt selten allein. Diese alte Weisheit sollte sich jeder Autofahrer ins Gedächtnis rufen, der in der Nähe von Wäldern unterwegs ist. Oftmals folgen weitere Tiere einem bereits gesichteten Reh, was die Gefahr von Unfällen weiterhin erhöht.
Hupen und das Ausschalten des Fernlichts können helfen, das Tier zu vertreiben, doch plötzliche Ausweichmanöver sind riskant und sollten vermieden werden. Es ist besser, das Fahrzeug kontrolliert zum Stehen zu bringen, als durch ein unüberlegtes Manöver noch größere Gefahren heraufzubeschwören.
Abschließende Empfehlungen
Der „Kampf gegen die Zeit“ und die plötzliche Dunkelheit erfordern Umsicht und Vorbereitung. Die beste Verteidigung gegen die Gefahren der Straße ist vorbeugendes Handeln: Langsamere Geschwindigkeit, erhöhte Aufmerksamkeit und das Wissen um das Verhalten von Wildtieren können entscheidend sein, um Unfälle zu vermeiden. Bleiben Sie wachsam und passen Sie Ihre Fahrweise den Gegebenheiten an – für Ihre eigene Sicherheit und die der Tiere.