Ein revolutionäres Künstlerprogramm strebt danach, die Impakte des Klimawandels durch die Kunst zu vermitteln.
Die Cultural Vistas gGmbH hat ein neuartiges Residenzprogramm ins Leben gerufen, welches die Kraft der Kunst in den Dienst des Klimaschutzes stellt. Das Climate Action Artist Residencies Programm ermöglicht KünstlerInnen aus Fidschi, den Philippinen, Samoa und Deutschland, drei Monate lang an verschiedenen Orten in Deutschland beziehungsweise in den indopazifischen Ländern zu arbeiten und zu forschen. In dieser Zeit setzen sie sich die KünstlerInnen intensiv mit dem Klimawandel auseinander und verarbeiten ihre Erkenntnisse in künstlerischen Projekten.
Diverse künstlerische Ansätze im Fokus
Die erste Gruppe von Teilnehmenden für das Jahr 2024 wurde bereits von einem Auswahlgremium bestimmt. Zu den Auserwählten gehört Ropate Kama, ein indigener Künstler aus Fidschi, der das psychologische Trauma, welches der Klimawandel zwischen den Generationen auslöst, thematisieren möchte. Er plant, die Menschen durch seine Kunst zur Aktion und Heilung zu inspirieren.
Die philippinische Sängerin und Ethnomusikologin Dr. Grace Nono, die auch Direktorin der Tao Foundation ist, wird eine Brücke zwischen Menschen und der Natur schlagen. Sie plant, ein Musikstück zu schreiben, das aus den Begegnungen mit den Lebewesen ihres Umfelds und den Erkenntnissen einer Klimaforschungseinrichtung entspringt.
Darüber hinaus beschäftigt sich die bildende Künstlerin Lisa Rave mit der Verflechtung von Extraktivismus, kulturellem Verlust und Klimakrise in Samoa, indem sie ihre Familiengeschichte mit sieben historischen Artefakten des deutschen Kolonialismus verwebt. Razcel Jan Salvarita, ein Performance Artivist von den Philippinen, wird mit seiner Climate Memory Artbox Neugier wecken und für ein gemeinschaftliches Engagement gegen den Klimawandel eintreten. Er beabsichtigt, in einem immersiven Raum die Gemeinschaft zum Handeln zu motivieren.
Expertengremium lobt die Vielfalt
Das Gremium, bestehend aus Experten wie Bricx Martillo Dumas und Dr. Bettina Korintenberg, aber auch künstlerischen Leitern und Kuratoren wie Renan Laru-an und Nada Rosa Schroer, lobte die ausgewählten KünstlerInnen für ihre innovativen Konzepte und die Fähigkeit, ihre Kenntnisse mittels Kunst international und kollaborativ zu teilen.
Schirmherrin erkennt Bedeutung des Programms
„Um die Klimakrise einzudämmen und das 1,5 Grad Ziel in Reichweite zu halten, brauchen wir die gesamte Gesellschaft.“, betont die Schirmherrin Jennifer Morgan, Staatssekretärin und Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik. Sie sieht in den Residenzen einen wertvollen Beitrag zum Verständnis der Klimakrise und der Entstehung neuer Netzwerke an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft.
- Residenzprogramm Climate Action Artist Residencies
- Vier ausgewählte KünstlerInnen aus Fidschi, Philippinen und Samoa
- Projekte thematisieren Klimawandel und seine psychologischen Auswirkungen
- Weiterführende Informationen unter www.climateactionartistresidencies.org
Neue Bewerbungen für das künstlerische Residenzprogramm können vom 1. Mai bis zum 30. Juni 2024 eingereicht werden.
Das Climate Action Artist Residencies Programm ist ein Schritt in Richtung einer tieferen Verbindung zwischen Kunst und Klimaschutz, indem es KünstlerInnen die Möglichkeit bietet, sich auf einzigartige Weise mit den Herausforderungen des Klimawandels auseinanderzusetzen und ihre Stimme in einem globalen Dialog zu verstärken.