Künstliche Intelligenz (KI): Chancen und Herausforderungen im Unternehmensalltag.
Der aktuelle HR-Report von Hays, in Kooperation mit dem Institut für Beschäftigung und Employability (IBE), beleuchtet, wie sich KI-Systeme auf die Unternehmenskultur auswirken und welche Rolle organisatorische Strukturen und der persönliche Umgang mit dieser Technologie dabei spielen. Eine Umfrage unter nahezu 1.000 Beschäftigten verschiedener Branchen offenbart, dass sich sowohl Chancen als auch Bedenken hinsichtlich der KI-Integration abzeichnen.
Wahrnehmungskluft bei der KI-Nutzung
Die Studie stellte eine Wahrnehmungskluft zwischen jenen fest, die bereits KI nutzen, und solchen, die noch keine Erfahrung damit haben. „Die Unterschiede in der Wahrnehmung können auf die diversen Erfahrungen zurückgeführt werden, welche die Befragten in ihrem jeweiligen Umfeld mit KI gemacht haben“, erklärt Alexander Heise, CEO von Hays in Deutschland und CEMEA.
Positive Effekte der KI auf die Beschäftigung
Eine Mehrzahl der Teilnehmenden, konkret 76 Prozent, sieht in der KI ein Potential, um analytische Tätigkeiten und Routineaufgaben zu erleichtern. KI-Erfahrene sind weniger davon überzeugt, dass KI zu einem Beschäftigungsrückgang führen wird (30 Prozent) im Gegensatz zu 46 Prozent derer ohne KI-Praxis.
Qualifikation und Polarisation
Die Anforderungen an die Qualifikationen der Mitarbeitenden könnten durch die Einführung von KI zunehmen: 59 Prozent erwarten eine Steigerung, dabei sind es bei den KI-Nutzern gar 68 Prozent gegenüber 49 Prozent bei den Nicht-Nutzern. Das könnte zu einer Polarisierung der Qualifikationsniveaus führen, was sozioökonomische Herausforderungen mit sich bringt.
Veränderung der Unternehmenskultur
37 Prozent der KI-Nutzer sehen eine verstärkte Symbiose zwischen Mensch und Maschine, sowie eine Veränderung in den Kommunikationsstrukturen (31 Prozent). KI könnte also nicht nur Arbeitsprozesse beschleunigen, sondern auch die Zusammenarbeit und die Kultur innerhalb von Organisationen nachhaltig verändern.
Eine Herausforderung sehen 34 Prozent der Entscheider darin, trotz der KI-gestützten Prozesse, den menschlichen Faktor nicht aus den Augen zu verlieren. Es gilt, die Ängste der Mitarbeitenden ernst zu nehmen und sie für den Umgang mit KI zu motivieren – eine Aufgabe, die 46 Prozent der Befragten als besonders wichtig erachten.
KI-Einsatz: Zwischen Zeitgewinn und Entmündigungsängsten
Die Mitarbeitenden betrachten KI pragmatisch: 43 Prozent erwarten einen Zeitgewinn und 37 Prozent weniger Stress durch Arbeitserleichterungen. Doch 45 Prozent hegen die Befürchtung, dadurch entmündigt zu werden. Vor allem Nicht-KI-Nutzende (52 Prozent) äußern diese Sorge.
Der vollständige HR-Report bietet eine detaillierte Analyse des Themas und kann heruntergeladen werden, um tiefer in die Materie einzutauchen. Der Personalspezialist Hays steht mit seinen 13.000 Mitarbeitenden in 252 Niederlassungen weltweit als Experte für diese und weitere Studien zur Verfügung.
Zusammenfassung und Ausblick
Die Studie zeigt klar auf, wie die Integration von KI in Unternehmen zu einer neuen Unternehmens- und Arbeitskultur führen kann. Während sie einerseits viele Chancen bietet, sind damit auch Herausforderungen verbunden, die es zu meistern gilt. Von essenzieller Bedeutung ist es, die Mitarbeitenden auf diese Reise mitzunehmen und den Menschen hinter den Zahlen nicht aus den Augen zu verlieren.