In einer Welt, in der bezahlbarer Wohnraum immer knapper wird, ist die Suche nach Lösungen dringlicher denn je.
Die Situation in der Wohnungsbaubranche ist alarmierend – die Zahl der Baugenehmigungen fällt dramatisch, die Preise für Baumaterialien sind im Vergleich zur Zeit vor der Energiekrise und dem Ukrainekrieg deutlich gestiegen, und die Bauzinsen erreichen einen neuen Höhepunkt der letzten zehn Jahre. Das Resultat: Baufirmen sind in der Krise, und die Konsequenzen sind schon jetzt sichtbar – Insolvenzen, Entlassungen und ein wachsender Mangel an Wohnraum, vor allem in den Ballungszentren.
Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr zu schaffen – ein Ziel, das sie jedoch deutlich verfehlt. Prognosen zufolge werden im nächsten Jahr über 700.000 Wohnungen fehlen, manche Schätzungen gehen sogar von 900.000 fehlenden Wohneinheiten aus. Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, kamen Unternehmer wie Bernhard Sommer, Vorstandsvorsitzender der Kern-Haus AG, Ende März zum NRW-Baugipfel der SPD-Landtagsfraktion.
Beim Baugipfel, bei dem auch Bauministerin Klara Geywitz sprach, wurde klar, dass ein Einbruch der Baugenehmigungen um 40 Prozent in den kommenden Jahren unweigerlich zu einem Anstieg der Mieten führen wird. Auch vor dem Landtag machten Unternehmer mit einem LKW und der Beschriftung „In Gedenken an die deutsche Baubranche“ auf die prekäre Situation aufmerksam.
Ein Schwerpunkt auf seriellen Bauansätzen wird das Problem nicht lösen. „Bezahlbarer Wohnraum kann in Deutschland durch überbordende Bürokratie, fehlende effektive Förderprogramme und zu hohe energetische Auflagen nicht realisiert werden“, erklärt Jan Buck-Emden, Geschäftsführer der Hagebau und Initiator der Kampagne „Bau-Stau auflösen“.
Marktführende Unternehmen der Baubranche haben bereits Forderungen an politische Entscheidungsträger gestellt und eine branchenübergreifende Initiative ins Leben gerufen. Klare Forderungen umfassen die Wiedereinführung des Förderprogramms für Effizienzhäuser 55, eine Sonderabschreibung und einen Schuldzinsabzug für Private, um den Wohnungsbau wieder attraktiv zu machen. Weitere Informationen zu diesen Initiativen sind auf der Kampagnenwebsite www.bau-stau.de zu finden.
Pressekontakt: Laura Welling, Leiterin Marketing und Unternehmenskommunikation.