Interessante Einblicke in den Immobilienmarkt: Preise im Großraum Hamburg zeigen deutlichen Rückgang.
Die jüngste Studie der LBS Landesbausparkasse NordOst AG liefert aufschlussreiche Daten über den Immobilienmarkt im Raum Hamburg. Es zeigt sich ein klarer Trend: Die Preise für Wohnimmobilien sind zurückgegangen, teils zurück auf das Niveau vor der Corona-Pandemie. Eine Ausnahme bildete lediglich der Sektor der Neubauwohnungen, welche eine leichte Wertsteigerung von 2,4 Prozent verzeichneten.
Vorstandsmitglied Jens Grelle fasst die Ergebnisse der Untersuchung zusammen und betont, dass die Marktadaption nach einem sehr dynamischen Wachstum in den Jahren 2021 und 2022 sichtbar ist. Die durchschnittlichen Preise befinden sich nun leicht über dem Niveau von Anfang 2021, das von der LBS veröffentlicht wurde.
Bedeutende Preisanpassungen bei Bestandsimmobilien
Insbesondere Bestandsimmobilien zeigen einen signifikanten Preisrückgang. Ein durchschnittliches Haus in Hamburg kostet nun 5.117 EUR/qm, was einem Rückgang von 10 Prozent entspricht. Bei Bestandswohnungen wurde ein Rückgang um 3,7 Prozent auf 5.937 EUR/qm festgestellt. Die Kaufpreise variieren je nach Stadtteil erheblich, mit einem Spektrum von etwa 335.000 Euro bis nahezu 1,9 Mio. Euro.
Veränderte Preisdynamik im Neubausegment
Die Preise für neu gebaute Häuser im Hamburger Raum sind ebenfalls rückläufig mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 5.669 EUR, was einem Minus von 6 Prozent gleichkommt. Im Vergleich dazu verzeichnen Neubauwohnungen in Hamburg eine positive Entwicklung mit einem Anstieg von 2,4 Prozent und einem aktuellen Durchschnittspreis von 7.962 EUR/qm.
Die Angebote variieren stark nach Regionen. Im Umland sind die Preise für Neubauhäuser und -wohnungen um 5,8 bzw. 6,6 Prozent gefallen. Hier liegt Wentorf/Aumühle mit Durchschnittspreisen von 4.522 EUR/qm für Häuser an der Spitze der Preisskala.
Stadtteilabhängige Preisentwicklung und die Rolle des energetischen Zustands
Eine heterogene Preisentwicklung zeichnet sich auch für die kommenden Monate ab. Während einige Stadtteile einen Überlaufeffekt erleben, der die Nachfrage und damit die Preise in günstigeren Lagen steigert, hängt der Wert von Bestandsimmobilien zunehmend vom energetischen Zustand ab. Die Anforderungen aus dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) gewinnen an Bedeutung, wodurch energieeffiziente Wohnobjekte an Wert gewinnen können.
Zusammenfassung und Ausblick
Hamburg bleibt ein attraktiver Wohnort, dessen kontinuierlich steigende Bevölkerungszahl die Nachfrage nach Wohnraum weiterhin hochhält. Die Preiskorrekturen im Bestandssegment bedeuten nicht unbedingt, dass der Markt schwach ist, sondern eher, dass dieser sich anpasst und konsolidiert. Trotz günstigerer Preise bleibt das Preisniveau für Immobilien in Hamburg hoch, sodass angehende Käufer eine gewissenhafte Kalkulation und Finanzplanung vornehmen sollten.
Ausführliche Informationen und Analysen rund um den Immobilienmarkt im Hamburger Raum bietet der LBS-Immobilienmarktatlas 2024. Dieser basiert auf der wissenschaftlichen Analyse von rund 18.946 Immobilienangeboten und ist einer kritischen Betrachtung zugänglich.
Der vollständige LBS-Immobilienmarktatlas steht online zur freien Verfügung und bildet eine solide Grundlage für Immobilienerwerb und -investition.