- Ikea hatte im letzten Jahr kräftige Preiserhöhungen, mit einzelnen Produkten bis zu 131 Prozent.
- Der Handelsverband Möbel und Küchen hat festgestellt, dass es Engpässe bei industriellen Polsterschäumen und Holz gibt, die zu Preissprüngen führen.
- Der deutsche Möbelhandel hat im Jahr 2022 einen hohen einstelligen Umsatzverlust erlitten. Seit November hat sich die Nachfrage wieder stabilisiert, aber noch nicht das Niveau vor dem Ukraine-Krieg erreicht.
Preiserhöhungen bei Ikea
Der Möbelriese Ikea hat im vergangenen Jahr seine Preise stark erhöht. Nach Angaben des Unternehmens betrugen die Erhöhungen bei einigen Produkten sogar 131 Prozent. Als Grund wurden die gestiegenen Einkaufs-, Transport- und Energiekosten angegeben.
Preiserhöhungen bei anderen Möbelhäusern
Der Handelsverband Möbel und Küchen hat starke Preissteigerungen bei anderen Möbelhäusern festgestellt. Diese sind auf eine Verknappung von industriellen Polsterschäumen und Holz zurückzuführen.
Ein Umsatzverlust im Jahr 2022
Der deutsche Möbelhandel erlitt im Jahr 2022 einen hohen einstelligen Umsatzverlust. Dieser war auf den Krieg in der Ukraine zurückzuführen. Seit November hat sich die Nachfrage wieder stabilisiert, aber noch nicht das Vorkriegsniveau erreicht.
Ikea hat seine Preise im letzten Jahr stark erhöht. Die Erhöhungen wurden mit höheren Einkaufs-, Transport- und Energiekosten begründet. Der Handelsverband Möbel und Küchen stellte starke Preissteigerungen bei anderen Möbelhäusern fest, die auf Engpässe bei industriellen Polsterschäumen und Holz zurückzuführen waren. Der deutsche Möbelhandel musste 2022 einen hohen einstelligen Umsatzverlust hinnehmen. Seit November hat sich die Nachfrage wieder stabilisiert, aber noch nicht das Niveau von vor dem Krieg in der Ukraine erreicht.
Fazit
Der Einrichtungsriese Ikea hat seine Preise innerhalb eines Jahres erheblich erhöht. Dies ist vor allem auf die gestiegenen Kosten für Rohstoffe, Transport und Energie zurückzuführen. Bild stellte unter anderem erhebliche Preissteigerungen für Produkte wie das Bücherregal „Billy“ und den Schrank „Pax“ fest. Auch Ikea konnte diese Erhöhungen nicht abstreiten und begründete sie mit gestiegenen Einkaufs-, Transport- und Energiekosten.
Der Handelsverband Möbel und Küchen wies darauf hin, dass es nicht nur bei Ikea, sondern auch in vielen anderen Möbelhäusern zu starken Preiserhöhungen gekommen sei. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Möbelfabriken ihre Verkaufspreise zwischen 20 und 30 Prozent erhöht hätten. Engpässe bei Polsterschaum und Holz sowie fehlende Importe aus Russland und Weißrussland trugen ebenfalls dazu bei, dass die Preise für Holz aus europäischer Herkunft stark anstiegen.
Der deutsche Möbelhandel musste 2022 aufgrund der großen Unsicherheit der Kunden über die zukünftigen Belastungen durch die Energiepreise einen erheblichen Umsatzverlust im einstelligen Prozentbereich hinnehmen. Darüber hinaus zeigt eine Statistik des Statistischen Bundesamtes, dass es im Jahr 2022 für die Gruppe Möbel, Leuchten, Haushaltsgeräte und -zubehör einen Anstieg des Inflationskorbs um 7,1 % gegeben hat. Seit November hat sich die Nachfrage etwas stabilisiert, ist aber noch weit davon entfernt, das Niveau von vor dem Krieg in der Ukraine zu erreichen.
Ikea ist aufgrund der durch den Krieg in der Ukraine verursachten höheren Kosten, der Verknappung von Polsterschaumstoffen und Holz sowie der fehlenden Importe aus Russland und Weißrussland eindeutig gezwungen, die Preise zu erhöhen. Dies hat Folgen für den deutschen Möbelhandel, da es im Jahr 2022 zu einem starken Umsatzverlust im einstelligen Bereich gekommen ist und der Umsatz noch lange nicht wieder das Niveau vor dem Ukraine-Krieg erreicht hat.