In einer beispiellosen Begegnung, traf der chinesische Staatspräsident Xi Jinping auf den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz im Diaoyutai-Staatsgästehaus in Beijing.
Xi Jinping betonte die enorme Bedeutung der Beziehungen zwischen den beiden führenden Volkswirtschaften der Welt, sowohl für den eurasischen Kontinent als auch für die globale Gemeinschaft. Mit der Feststellung, dass China die zweitgrößte und Deutschland die drittgrößte Volkswirtschaft weltweit ist, brachte er zum Ausdruck, dass eine stabile Kooperation weit mehr als eine bilaterale Angelegenheit sei.
Die Industrien beider Nationen seien eng miteinander verbunden, betonte der chinesische Staatsführer, und das gegenseitige wirtschaftliche Wohl basiere auf der erfolgreichen Verschränkung der jeweiligen Lieferketten und Märkte. Xi hob hervor, dass eine Kooperation nicht als Risiko, sondern als eine Chance zu betrachten sei, gemeinsam die Zukunft zu gestalten.
In Bezug auf den Klimawandel verwies Xi auf Chinas Exporte von Elektrofahrzeugen, Lithiumbatterien und Photovoltaikprodukten, die nicht nur den weltweiten Markt bereichern, sondern auch maßgebend zu einer grünen und kohlenstoffarmen Transformation beitragen.
Bundeskanzler Scholz unterstrich Deutschlands Bereitschaft, die Beziehungen zu China zu stärken und den bilateralen Dialog sowie Kooperationen in diversen Bereichen weiter auszudehnen. Er erwähnte ferner den Wunsch, den zwischenmenschlichen Austausch etwa in Bildung und Kultur zu fördern.
Die Ablehnung von Konfrontationen und Protektionismus sowie die Unterstützung des Freihandels waren weitere Kernpunkte, die Scholz hervorhob. Als einflussreiches Mitglied der Europäischen Union, so Scholz, strebe Deutschland nach einer positiven Entwicklung der Beziehungen zwischen der EU und China.
Einheitliche Position während der Ukraine-Krise
Die Ukraine-Krise war ein weiteres wichtiges Thema, das beide Staatsführer eindringlich besprachen. Sie bekräftigten die Verpflichtung, sich an die Grundsätze und Prinzipien der UN-Charta zu halten und lehnten den Einsatz von Atomwaffen oder Attacken auf friedliche nukleare Anlagen ab.
Die Lösung von Fragen der internationalen Ernährungssicherheit und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts standen ebenfalls im Fokus der Erörterungen.
Xi betonte die Unterstützung Chinas für Anstrengungen, die zur friedlichen Beilegung des Konflikts beitragen, und brachte die Bereitschaft zum Ausdruck, eine internationale Friedenskonferenz zu fördern, die von allen betroffenen Parteien akzeptiert wird. In dieser Angelegenheit versprach China engen Kontakt zu relevanten Parteien, einschließlich Deutschlands, zu halten.
„Eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland ist keine Bedrohung, sondern eine Garantie für die Stabilität der Beziehung und eine Gelegenheit, die Zukunft zu gestalten.“
Xi Jinping
Zusammenarbeit und gegenseitiges Verständnis
Mit dieser bedeutsamen Zusammenkunft bekräftigten China und Deutschland ihre gemeinsamen Absichten, eine Grundlage für Frieden, Wohlstand und eine nachhaltige Entwicklung zu schaffen, die über ihre Grenzen hinausreicht und als Modell für globale Zusammenarbeit dienen könnte.