China gilt als eine globale Wirtschaftsmacht, doch wie steht es um die Beziehung zu diesem wichtigen Handelspartner?
Angesichts der wachsenden wirtschaftlichen Verflechtungen sowie den damit verbundenen Herausforderungen betont Antonin Finkelnburg, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA), die Bedeutung des kontinuierlichen Dialogs mit China – dem zweitwichtigsten Handelspartner Deutschlands. „Fairer Wettbewerb“ bildet dabei ein zentrales Thema.
Für die zahlreichen mittelständischen Unternehmen, die oft familiengeführt sind und dem BGA angehören, spielen Wertvorstellungen wie Menschenrechte und nachhaltige Lieferketten eine große Rolle. Die Vereinbarkeit von nachhaltigem Handeln und wirtschaftlichen Interessen stellt eine besonders hohe Hürde, aber ebenso ein wichtiges Anliegen dar.
Ein umfassender politischer Dialog gehört für den BGA zu den entscheidenden Faktoren – immer in Kooperation mit der Wirtschaft und nie gegen sie.
Die aktuelle geopolitische Lage verlangt laut Finkelnburg nach einer entschiedeneren Haltung Deutschlands und Europas. Es wird eine klarere Strategie gefordert, die über eine moderierende und abwartende Rolle hinausgeht und stattdessen auf Führung und das Einstehen für eigene Werte setzt.
Konkret fordert Finkelnburg gleiche Handelsbedingungen beim Zugang zu Märkten und betont die Wichtigkeit der Vermeidung von einseitigen Abhängigkeiten und der Reduktion von Handelsbarrieren. Freiheit und Wettbewerb sollen gestärkt werden.
Zusammengefasst fokussiert sich die Sichtweise des BGA darauf, dass Handel nicht nur wirtschaftliche Vorteile bietet, sondern auch dazu beitragen kann, die Demokratie zu fördern. Dieses Ideal steht im Vordergrund der Dialogbemühungen mit China und anderen Ländern, um den mittelständisch geprägten Handel in Deutschland auch zukünftig erfolgreich zu gestalten.
Die gründliche Betrachtung der aktuellen und zukünftigen Geschäftsbeziehungen mit China bleibt somit eine Schlüsselfrage für den deutschen Handel und seine Akteure.