Ein rekordverdächtiges Jahr für TÜV Rheinland: Signifikantes Wachstum bei Umsatz und Firmenübernahmen.
Das Jahr 2023 markiert für die TÜV Rheinland AG ein Jahr der Superlative: Der Umsatz des Prüfkonzerns überstieg erstmals 2,4 Milliarden Euro, und mit der Übernahme von zehn Unternehmen wurde ebenfalls ein neuer Rekord aufgestellt. Die akquirierten Unternehmen stammen unter anderem aus den Bereichen Technische Beratung, Umwelt– und Gesundheitsschutz, funktionale Sicherheit, Cybersecurity, Arbeitsmedizin und Zertifizierung von Managementsystemen. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass 1.200 neue Mitarbeitende dadurch Teil des internationalen TÜV-Teams wurden.
Im Zuge dieser Expansion hat der TÜV Rheinland weiter in zukunftsorientierte Prüfdienstleistungen, wie die digitale Transformation, Künstliche Intelligenz, erneuerbare Energien und Elektromobilität, investiert. Diese Schwerpunkte unterstreichen den Anspruch des Unternehmens, auf zukunftsträchtigen Gebieten eine Vorreiterrolle einzunehmen.
Dr.-Ing. Michael Fübi, Vorstandsvorsitzender der TÜV Rheinland AG, erklärte, dass durch diese strategischen Übernahmen das Dienstleistungsangebot des Unternehmens gezielt gestärkt werden konnte. Die Integration von rund 400 Expertinnen und Experten sei dabei ein wichtiger Schritt gewesen.
Neben den Zukäufen setzt TÜV Rheinland auf ein solides internes Wachstum und hohe Investitionen. Der Geschäftsführer Finanzen, Philipp Kortüm, erklärte, dass die hohe Umsatzsteigerung auf 2,439 Milliarden Euro ein sichtbares Zeichen für den Erfolg der Wachstumsstrategie ist. Kortüm wies darauf hin, dass das Betriebsergebnis (EBIT) für 2023 zwar bei 103,9 Millionen Euro lag, das bereinigte EBIT aber ein hohes Vorjahresniveau mit 174,2 Millionen Euro erreichte.
Ein besonderer Fokus lag im Jahr 2023 im Bereich der Environmental, Social and Governance (ESG)-Dienstleistungen, mit denen der Konzern rund 580 Millionen Euro erwirtschaftete, was einem Viertel des Gesamtumsatzes entspricht. Firmen bewerten Nachhaltigkeitsthemen zunehmend höher, und TÜV Rheinland hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Kunden auf diesem Weg wirksam zu unterstützen und eigene Umsatzziele sogar zu übertreffen.
Investitionen in die Zukunft
- 8,5 Millionen Euro flossen in das Laborzentrum „Yangtze River Delta Operation Hub“ in Taicang bei Shanghai.
- Innovative Lidar-Labore für optische Abstands- und Geschwindigkeitsmessungen wurden errichtet.
- Investitionen von rund 6 Millionen Euro in den nordamerikanischen Raum.
Die Transformation der weltweiten Energiewirtschaft stellt für TÜV Rheinland ein zentrales Betätigungsfeld dar. Insbesondere der Umbau in Deutschland, wo bis 2030 bis zu 50 Gas- und Dampfkraftwerke neu errichtet werden sollen, die sich auch komplett mit Wasserstoff betreiben lassen, birgt großes Potenzial.
Auf dem Weg in die digitale Zukunft
- Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in Dienstleistungen und Prozesse.
- Start des TÜV AI.Lab in Berlin zur Entwicklung von Methoden und Standards für die Prüfung sicherheitskritischer KI-Anwendungen.
- Einführung eines unternehmensinternen Assistenten basierend auf dem GPT-Modell 4 von Open AI.
Mit einem angepeilten Umsatzwachstum von etwa 9 Prozent im ersten Quartal 2024 hat die TÜV Rheinland AG einen starken Jahresstart hingelegt und sieht sich hervorragend aufgestellt, um auch das laufende Jahr erfolgreich zu gestalten und weiterhin als wichtiger Akteur bei der Konsolidierung des Marktes für Prüfdienstleistungen zu agieren.
Die volle Bilanz und detailliertere Einblicke werden im jährlichen Nachhaltigkeits- und Finanzbericht unter www.tuv.com/unternehmensbericht bereitgestellt.