In Hamburg entsteht mit „Roots“ ein zukunftsweisendes Beispiel nachhaltiger Urbanität
Die Architekturbranche ist im Wandel und mit dem „Roots“ Projekt in der Hamburger HafenCity setzt das Architekturbüro Störmer Murphy and Partners neue Maßstäbe in Sachen urbanen Holzbaus und Nachhaltigkeit. Dieses imposante Bauwerk vereint moderne Architektur mit ökologischem Bewusstsein und integriert sowohl Wohnraum als auch kulturelle Einrichtungen.
Holz als Symbol der Zukunft
Das auffällige Design von „Roots“ mit seiner gläsernen Holzfassade erregt bereits Aufmerksamkeit weit über die Grenzen Hamburgs hinaus. Dieser 65 Meter hohe Hybridbau stellt das höchste Holzgebäude Deutschlands dar und zeigt, dass hohe Sicherheitsanforderungen und Holzbauweise sich nicht ausschließen müssen.
Das Konzept von „Roots“ umfasst 180 Wohneinheiten, von denen ein Drittel als geförderte Mietwohnungen zur Verfügung steht. Die Architektinnen und Architekten haben es geschickt verstanden, ökologische Aspekte mit der Schaffung von Wohnraum zu kombinieren.
Eine Bühne für den Artenschutz
Die Deutsche Wildtier Stiftung hat im Rahmen dieses Projekts zwei Ausstellungsebenen geschaffen, um auf das Thema Natur- und Artenschutz aufmerksam zu machen. Die Ausstellung fördert das Verständnis und die Wertschätzung für die heimische Natur.
Neben Lernwerkstätten und einem Naturfilmkino, die das Angebot der Deutschen Wildtier Stiftung abrunden, darf die Öffentlichkeit diese Einrichtungen im „Roots“ uneingeschränkt nutzen und damit direkt am Diskurs über Umweltthemen teilhaben.
Nachhaltige Architektur praktisch umgesetzt
Die Verantwortlichen legten großen Wert darauf, eine Architektur zu schaffen, die sowohl in ihrer ästhetischen Ausstrahlung als auch in ihrer funktionalen und ökologischen Qualität überzeugt. Kasimir Altzweig, Partner des Architekturbüros, betont die sorgfältige und interdisziplinäre Zusammenarbeit, die das Projekt erfolgreich gemacht hat.
Die soliden Brettsperrholzdecken sind ein Kernstück dieser Bautechnik und bieten ökologische Vorteile, da sie vollständig demontierbar und somit nachhaltig sind. Uta Meins, die Projektleiterin, unterstreicht das Engagement für einen verantwortungsvollen Umgang mit Rohstoffen und die Vermeidung von Verbundkonstruktionen aus Holz und Beton, die ökologisch problematisch sind.
Effizienz als Teil der DNA
Beindruckende Statistiken unterfüttern das ökologische Konzept: Würde das Gebäude in konventioneller Bauweise errichtet, wäre die CO2-Einsparung bei 31 Prozent oder 3.520 Tonnen zu veranschlagen. Vergleicht man nur die Ebenen ab dem dritten Obergeschoss, liegt die Ersparnis sogar bei markanten 70 Prozent.
- BGF 36.000 m²
- 19 Geschosse
- 180 Wohneinheiten
- Geplante Fertigstellung: 2024
Partner Martin Murphy zeichnet ein Bild von „Roots“ als Meilenstein in der Entwicklung des modernen Holzbaus, der Standards in Statik, Brand- und Schallschutz neu definiert. Daraus erwachsen Erfahrungen, die als Grundlage für kommende Holzbau-Projekte dienen.
Das Büro Störmer Murphy and Partners, unter der Führung von Martin Murphy und Kasimir Altzweig, kann auf eine lange Geschichte innovativer Architekturprojekte zurückblicken. Die Erfahrung aus über drei Jahrzehnten fließt nun auch in „Roots“ mit ein und trägt zur Realisierung dieser visionären Immobilie bei.
Die Fertigstellung von „Roots“ ist für das Jahr 2024 geplant und wird mit Spannung erwartet, sowohl von Architektur-Enthusiasten als auch von denen, die sich für nachhaltige Stadtentwicklung engagieren.