Ein visionärer Entwurf für Deutschlands Zukunft
Bei einer bedeutenden Konferenz wurde ein richtungweisender Vorschlag zur zukünftigen Entwicklung von Stadt und Land unterbreitet. Eine führende Expertin auf diesem Gebiet, Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker, hat dabei einen ausgewogen konzipierten „Masterplan 2050“ vorgestellt, der auf dem kommenden „Vordenker Forum“ am 14. Mai in Frankfurt eine zentrale Rolle einnehmen wird.
Als eine der Preisträgerinnen und zugleich als „Vordenkerin 2024“ anerkannt, spricht Prof. Messari-Becker von einem zukunftsgerichteten Deutschland, das keine Zweiklassengesellschaft im räumlichen Sinne kennt und in dem Städte und Dörfer als gleichberechtigte Partner fungieren.
Die Notwendigkeit eines Masterplans
Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung mit der aktuellen Politik rührt laut der Professorin für Gebäudetechnologie und Bauphysik von zu einfachen Antworten her, die die spezifischen Unterschiede zwischen urbanen und ländlichen Gebieten ignorieren. Sie führt „Die Proteste der Bauern“ als Beispiel für die Vernachlässigung ländlicher Räume an.
Prof. Messari-Becker kritisiert vor allem zwei Aspekte: die unzureichende Infrastruktur für Elektromobilität sowie die Sanierungspflicht für ältere Einfamilienhäuser im ländlichen Raum, die mit enormen Kosten verbunden ist. Für sie muss die Politik dafür sorgen, dass sowohl städtische als auch ländliche Orte lebenswert und funktionstüchtig gestaltet werden.
Stärken von Stadt und Land
Die Professorin weist darauf hin, dass jede Region ihre eigenen Stärken hat, aber die Daseinsfürsorge und Grundversorgung inklusive Energie, Gesundheit, Bildung, Verkehr und Digitalisierung überall gewährleistet sein müssten. Insbesondere die schnelle Internetanbindung betrachtet sie als Chance für den ländlichen Raum im Zeitalter von Home Office.
Soziale und räumliche Entmischung
Die räumliche Entmischung von Stadt und Land und die zunehmende soziale Entmischung ergeben laut Prof. Messari-Becker ein Bild, das unseren demokratischen Staat herausfordert. Gefährliche Entwicklungen wie Quartiere, die ausschließlich von einer sozialen Schicht bewohnt werden, müssen überwunden werden.
Um einen Ausgleich zwischen allen Beteiligten zu finden, plädiert die Vordenkerin 2024 für eine Politik, die auf den Kompromiss aus Expertenmeinungen verschiedenster Branchen setzt. Dabei hebt sie hervor, dass Fortschritt in einer Demokratie immer auf Kompromissen basieren muss.
Ehrung des Vordenker Forums
Das Vordenker Forum honoriert jährlich Individuen, die einen signifikanten Beitrag zur Zukunft unserer Gesellschaft leisten. In diesem Jahr wird Prof. Messari-Becker diesen Preis für ihr Engagement und ihren visionären Ansatz empfangen.
- Ökologische Nachhaltigkeit
- Ökonomische Stabilität
- Soziale Gerechtigkeit
- Sozio-kulturelle Integration
Die renommierte Jury, die den Vordenker Preis vergibt, besteht aus diversen einflussreichen Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.