Vanessa Voigt verhilft der deutschen Biathlon-Staffel in Soldier Hollow zu einem überraschenden Aufstieg.
Vanessa Voigt zweifelte an ihrer Leistungsfähigkeit für die Staffel im US-amerikanischen Soldier Hollow, doch am Ende führte sie ihr Team zum bisher besten Ergebnis dieses Winters. Unmittelbar nach dem Sprint sprach die Biathletin davon, dass sie sich nicht in der Lage fühle, dem Team zu helfen. Dennoch entschied sich Damen-Trainer Kristian Mehringer für ihren Einsatz, ein Schritt, der sich letztlich als goldrichtig erwies.
Vanessa Voigts Wendepunkt
Zur Erleichterung des Teams und zur eigenen Überraschung erbrachten Janina Hettich Walz, Selina Grotian und Julia Kink zusätzlich solide Leistungen, die schlussendlich zu einem zweiten Platz führten. Norwegen erreichte das Ziel mit einem Vorsprung von 17,2 Sekunden und sicherte sich damit den Sieg, während Schweden und Österreich die darauffolgenden Ränge belegten.
Am Schießstand zeigte Vanessa Voigt eine tadellose Leistung. „Ich habe ein paar Minuten für mich gebraucht und dann festgestellt, dass ich nicht ohne Grund immer aufgestellt werde. Ich habe das nicht im Lotto gewonnen, sondern mir hart erarbeitet“, äußerte sie sich kämpferisch nach dem Wettkampf.
Staffel-Teamleistung führt zum Erfolg
Die weiteren Teammitglieder trugen maßgeblich zum Erfolg bei. Janina Hettich Walz überstand eine nervenaufreibende Schießeinheit mit dem Kommentar: „Die Beine haben gezittert und ich habe mich schon fast in der Strafrunde gesehen. Ich bin froh, dass ich sie noch abwenden konnte.“ Währenddessen verstärkte Selina Grotian das Team nach einem starken Einzelauftritt am Vortag.
Die Debütantin Julia Kink, welche die leicht angeschlagene Sophia Schneider ersetzte, bewies mit nur einem Nachlader ihre Belastbarkeit im Wettkampfdruck. Mit diesen gemeinschaftlichen Anstrengungen und dem unerwarteten Beitrag von Voigt gelang es dem DSV-Quartett, ein deutliches Zeichen im Weltcup zu setzen.
Geschlossene Teamleistung trotz Herausforderungen
Das Team zeigte, dass es auch unter ungünstigen Bedingungen imstande ist zusammenzuarbeiten und Höchstleistungen zu bringen. „Natürlich waren die Bedingungen deutlich besser und da hat es auch viel mehr Spaß gemacht“, führte Vanessa Voigt aus. Dennoch ist der Glaube an das eigene Können und die gegenseitige Unterstützung ein wichtiger Faktor für ihr Erreichen der Spitzenposition.
Es ist ein Beispiel dafür, wie mentale Stärke und Teamgeist zum Erfolg führen können, auch wenn einzelne Mitglieder Zweifel an sich selbst haben. Voigt und ihre Teamkolleginnen haben bewiesen, dass sie in der Lage sind, Widrigkeiten zu überwinden und gemeinsam Erfolge zu feiern.