Wie effizient ist Ihr neues Kühlgerät wirklich?
Die Anschaffung eines neuen Kühlgeräts kann zunächst als eine beträchtliche Investition erscheinen, doch es gilt zu bedenken, dass die anfänglichen Kosten nur ein Teil der Gesamtausgaben über den Lebenszyklus des Gerätes sind. Einem Modell der Stiftung Warentest zufolge kann ein hochpreisiger Kühlschrank über einen Zeitraum von 15 Jahren durchaus zu einem geringeren Gesamtbetrag führen, wenn man den Energieverbrauch in die Rechnung einbezieht.
Betrachten wir zwei Kühlschranke als Beispiel: Der Miele KFN 4797 AD, veranschlagt zu einem Kaufpreis von 1950 Euro, verursacht bei einem alltäglichen Gebrauch zusätzliche Stromkosten von 910 Euro über 15 Jahre, was Gesamtkosten von 2860 Euro bedeutet. Im Vergleich dazu erscheint der Gorenje NRK62CAXL4 mit einem Anschaffungspreis von 600 Euro und Stromkosten von 1280 Euro günstiger, denn seine Gesamtkosten belaufen sich auf 1880 Euro – und liegen damit 980 Euro unter denen des Miele-Modells.
Testsieger und Preisleistungsverhältnis
Als Testsieger konnte sich der Siemens KG39NAIAT mit einer Gesamtnote von 1,6 durchsetzen, dank seiner hervorragenden Kühl- und Gefrierleistung sowie einer sehr guten Energieeffizienz. Dicht auf den Fersen ist das Modell Bosch KGN36VICT, das zwar auf Rang zwei landete, aber nach der Einschätzung der Stiftung Warentest für fast 450 Euro weniger über den Ladentisch geht als der Siemens.
Langfristiges Sparen bei den Energiekosten
Der Gorenje NKR62CAXL4 (oben genannt) zieht nicht nur durch seinen niedrigen Anschaffungspreis die Blicke auf sich, sondern auch durch seine Gesamtkosten, die bei 1880 Euro liegen und damit um mehr als 300 Euro unter denen des Testsiegers von 2210 Euro. Aber es gilt auch zu beachten, dass Einsparungen bei den Stromkosten nicht durch höhere Kühltemperaturen erzielt werden sollten. Die Tester warnen, dass dadurch schneller verderbende Lebensmittel letztlich mehr Kosten und zusätzliche Umweltbelastungen verursachen würden. Für den Test wurden die Kühlschränke mit 4° im Kühlfach und -18° im Gefrierfach betrieben.
Weitere wichtige Testkriterien
Neben Anschaffungs- und Energiekosten nahmen die Testerinnen und Tester auch andere Kriterien wie die Lautstärke der Geräte, die Benutzerfreundlichkeit und das Verhalten bei Störungen, sowie die Einfrierleistung unter die Lupe. So wurden etwa der Miele KD4052 E Active und der Liebherr CNsdb 5223 20 nur mit einer Note von 4,4 (Ausreichend) bewertet, da sie über keine Sensoren im Gefrierfach verfügen, die das Einfrieren neuer Lebensmittel erkennen und daraufhin den Prozess beschleunigen könnten. Solch eine Technik spart Zeit und ist besonders für empfindliche Lebensmittel wie Fleisch, Gemüse und Beeren wichtig, wie von der Stiftung Warentest hervorgehoben wird.
Schlussfolgerung: Sparen, aber richtig
Wer also beim nächsten Kauf eines Kühlgeräts langfristig Geld sparen möchte, sollte über den Tellerrand hinausschauen und nicht ausschließlich auf den Anschaffungspreis achten. Die Betrachtung der Energieeffizienz und der damit verbundenen Folgekosten ist entscheidend für eine wirtschaftliche Entscheidung, die sich über Jahre hinweg auszahlen kann.
Quelle: Stiftung Warentest