In einem exzessiven Durcheinander am Holmenkollen erlebten Hunderte Jugendliche eine chaotische Wintersportparty. Die Ergebnisse: Randale, Alkoholexzesse und ein Großeinsatz für die Rettungskräfte.
Der Beginn schien harmlos, entwickelte sich jedoch schnell zu einer ausufernden Party. Nach Berichten der norwegischen Zeitung Dagbladet, begannen viele Jugendliche bereits um sechs Uhr morgens mit dem Alkoholkonsum. Die daraus resultierende Trunkenheit führte dazu, dass die Polizei bereits um elf Uhr vormittags eingreifen musste. Rund 45 bis 50 Personen wurden letztlich des Ortes verwiesen.
Die Situation eskalierte, es kam zu zahlreichen Auseinandersetzungen. Marita Aune, Betriebsleiterin vor Ort, äußerte gegenüber der Nachrichtenagentur NTB, man sei von „einer Schlägerei in die nächste geraten“. Kristoffer Bang, Leiter der Einsatzkräfte, beschrieb die Lage in der Zeitung Aftenposten mit den Worten: „Es herrschte ein hoher Grad an Rausch und es gab viele Kämpfe.“ Es zeigte sich ein Bild der Verwüstung und des Kontrollverlusts, das weit über normale Grenzen jugendlichen Übermuts hinausging.
Trotz der chaotischen Umstände gab es jedoch auch Momente der Hilfsbereitschaft unter den Feiernden. Ein Reporter beobachtete Szenen, in denen minderjährige Partygäste gestürzt und in den Schnee gefallen waren, stolperten und sich prügelten. Insgesamt mussten über den Tag verteilt 130 Menschen, meist im Alter zwischen 16 und 20 Jahren, medizinisch betreut werden. Sieben von ihnen wurden wegen der Schwere ihres Zustands sogar in die Notaufnahme eingeliefert. Anders Oustorp, Chef der Rotkreuzwache, lobte jedoch auch das Verhalten der Feiernden gegenüber Aftenposten: „Die jungen Leute waren unglaublich gut darin, sich gegenseitig zu helfen.“ Er stellte damit die Solidarität und das Gemeinschaftsgefühl in den Vordergrund, das auch in schwierigen Situationen unter den Jugendlichen herrschte.
Eltern waren aufgefordert, ihre Kinder abzuholen, und viele nutzten dies als Gelegenheit, um mit ihren Jugendlichen über die Gefahren von Alkohol und übermäßigem Feiern zu sprechen. Es war ein Weckruf für viele und ein Tag, der in Erinnerung bleiben wird – allerdings aus den falschen Gründen.
Dieses Ereignis hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig präventive Arbeit, Aufklärung und das frühzeitige Erkennen von Risikoverhalten bei Jugendlichen ist. Es stellt auch die frühzeitige Unterstützung durch Bildungseinrichtungen, kommunale Dienste und Eltern in den Vordergrund, um sicherzustellen, dass derartige Zusammenkünfte nicht in gefährlichem Exzess enden.