Im täglichen Leben spielen sie eine zunehmend zentrale Rolle: Lithium-Akkus, die Kraftpakete in zahlreichen elektronischen Geräten. Ihre Handhabung erfordert jedoch besondere Vorsicht, um Risiken wie Brände zu vermeiden.
Die verborgene Gefahr: Lithium-Akkus
Laptops, Staubsauger oder Rasenmäher – die leistungsstarken Lithium-Akkus sind aus diesen und vielen anderen Geräten nicht mehr wegzudenken.
Doch wenn sie falsch genutzt oder Fehler aufweisen, können sie Brände verursachen. Dies betont Christine Gilles, eine Expertin für Sachschäden bei der R+V Versicherung.
Angeführt von ihrer leichten Bauweise und der Fähigkeit, schnelle Ladezyklen zu durchlaufen, sind Lithium-Akkus mittlerweile ein fester Bestandteil unzähliger elektronischer Geräte im Alltag.
Diese Entwicklung führt allerdings zu einem Anstieg der durch Akkus verursachten Brände, oft bedingt durch falsche Lagerung oder unsachgemäßes Laden.
Explosionsgefahr während des Ladens
Insbesondere während des Ladevorgangs entstehen die meisten Brände. Ein defektes Original-Ladegerät oder die Benutzung eines fremden Ladegeräts können einen Kurzschluss oder eine Überladung zur Folge haben.
Diese Situation führt zu einer plötzlichen und unkontrollierten Energieabgabe, die in einem Feuer oder einer Explosion des Akkus münden kann.
Gefahren durch Beschädigung und Hitze
Ein weiterer Risikofaktor ist ein länger nicht benutzter und tiefentladener Akku, der ebenso ein hohes Brandrisiko birgt.
Christine Gilles rät deshalb dazu, Geräte beim Aufladen stets im Auge zu behalten und Akkus immer auf einem feuerfesten Untergrund zu laden.
Wird ein Gerät zu Boden gestoßen, kann der darin enthaltene Akku Schaden nehmen. Anzeichen dafür können eine Verformung, Aufblähung oder Verfärbung des Akkus sein, die im schlimmsten Fall zu einer Entzündung führen können.
Akkus sollten daher bei ersten Anzeichen eines Defekts sofort überprüft und ausgetauscht werden. Auch extreme Temperaturen wie direkte Sonneneinstrahlung oder starke Hitze müssen unbedingt vermieden werden, da sie eine Überhitzung und damit ebenfalls eine Brandgefahr darstellen können.
Schutzmaßnahmen und richtige Lagerung
- Lithium-Akkus, besonders in Kinderspielzeug, sollten stets unter Aufsicht von Erwachsenen geladen werden.
- In jedem Wohnraum, in dem Akkus geladen werden, sind Rauchmelder zu empfehlen, selbst wenn keine gesetzliche Rauchmelderpflicht besteht.
- Bei einem Brand können Akkus gesundheitsgefährdende Gase freisetzen. Daher sollte man sie mit viel Wasser löschen und feucht halten, um eine Neuentzündung zu vermeiden.
- Lithium-Akkus gehören nicht in den Hausmüll, sondern müssen in entsprechenden Sammelbehältern im Einzelhandel oder auf Wertstoffhöfen entsorgt werden.
„Lithium-Akkus sind unverzichtbar geworden, doch Sicherheit geht immer vor“, so die abschließenden Worte der R+V-Expertin Christine Gilles.